Indische Malerei aus
der Sammlung Seitz
Die Sammlung von Eva und Konrad Seitz gehört zu den
wichtigsten Privatsammlungen indischer Malerei in Europa.
Rund 300 Jahre wird der Norden Indiens vornehmlich von der
Kultur und Politik der Moguln bestimmt, bevor der letzte Mogulherrscher 1858
von der britischen Kolonialregierung ins Exil geschickt wird. Während dieser
Zeit wird das Land erstmals seit den frühen indischen Grossreichen wieder
politisch geeint. Als Mitte des 16. Jahrhunderts die Herrschaft der Moguln
in Indien ihren Anfang nahm, brachte sie mit ihren persischen Wurzeln
bereits eine reiche künstlerische Tradition mit. Kaiser Akbar (reg.
1556–1605) richtet an seinem Hof Malerwerkstätten ein und rekrutiert dafür
nicht nur persisch-stämmige oder muslimische Künstler, sondern auch solche
indischer Herkunft und Tradition. Auch wenn die Werkstätten unter Akbars
Nachfolger Jahangir (reg. 1605–1627) und Shah Jahan (reg. 1628–1658) wieder
verkleinert werden, entwickeln sich Kunstfertigkeit und Stil weiter und
erreichen eine Perfektion, die ihresgleichen sucht. Die naturalistische
Darstellungsweise der Bilder und die eindrucksvollen Portraits von Adeligen
und Herrschern spiegeln nicht nur die genaue Beobachtungsgabe der Künstler,
sondern auch ihre Bemühungen, historische Dokumente für die Nachwelt zu
schaffen. Neben diesen weltlich-höfischen Themen zeugen aber auch
mythologische und europäische Motive vom kaiserlichen Glanz der Mogulzeit
und der künstlerischen Offenheit der Maler. Die Zusammensetzung der Sammlung
bildet die thematische Vielfalt die Mogulmalerei in ihrer gesamten
zeitlichen Ausdehnung hervorragend ab. Publikation
Zur Ausstellung erscheint folgender Katalog in englischer
Sprache: Öffentliche Führungen
Donnerstag, 9. Dezember 2010, 18h Allgemeine Informationen
Öffnungszeiten
Di bis So 10–17 Uhr, Mi und Do 10–20 Uhr. |
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Adhikara Art Gallery
updated
01.12.18