FRIDA KAHLO
Selbstbildnis mit Samtkleid, 1926
Autorretrato con traje de terciopelo
Self-Portrait Wearing a Velvet Dress
Öl auf Leinwand, 79,7 x 59,9 cm
Privatbesitz, Courtesy Galería Arvil, Mexiko-Stadt
Foto: © Courtesy Galería Arvil, Mexiko-Stadt
Werk: © Banco de México, Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust, México,
D.F./VBK, Wien, 2010

 


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FRIDA KAHLO
RETROSPEKTIVE

1. September
bis 5. Dezember 2010
 

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FRIDA KAHLO
Wien – Das Bank Austria Kunstforum präsentiert die erste umfassende Frida Kahlo- Retrospektive in Österreich. Der Mythos um die mexikanische Künstlerin hat globales Format angenommen; Frida ist eine Ikone mit Starcharakter: Identifikationsfigur der mexikanischen Kultur, Vorreiterin der feministischen Bewegung, Marke einer großen Merchandising- Maschinerie, schillernd exotische Filmvorlage für das Hollywoodkino. Kahlos Kunst ist untrennbar mit ihrer Vita verbunden. Gemälde und Zeichnungen sind nicht nur das Spiegelbild ihrer durch körperliches und psychisches Leid geprägten Geschichte – Frida litt ihr Leben lang an den Folgeschäden eines schrecklichen Busunfalls. In ihren letzten Jahren war Frida ans Bett gefesselt. Ihr malerisches und zeichnerisches OEuvre zählt zu den komplexesten Kapiteln der Zwischenkriegszeit zwischen Neuer Sachlichkeit und Surrealismus. In den 1920er Jahren entstehen grazile Selbstdarstellungen, orientiert am Figurenideal der Renaissancemalerei. Zu Beginn der 1930er Jahre malt sie die ersten surrealistisch anmutenden Bilder: In kombinatorischer Strategie, beeinflusst von den Cadavres exquis, den spontanen Zeichnungscollagen der Surrealisten, mit denen Frida regen Kontakt pflegte, malt sie ikonografisch vielschichtige Kompositionen, die ihrer inneren Welt entspringen. Um 1940 gewinnen Kahlos Selbstbildnisse an Expression. An Stelle eines neutralen Blicks tritt das »autoritäre Auge«: Frida inszeniert sich wie eine »anbetungswürdige« Heiligenfigur; ihrer dominanten Ausstrahlung ist nicht zu entkommen.
Die Ausstellung Frida Kahlo umfasst 50 Gemälde und 90 Arbeiten auf Papier. Hinzu kommt eine repräsentative Auswahl von fotografischem Dokumentationsmaterial, das von Cristina Kahlo, Fridas Großnichte, zusammengestellt wurde. Darunter befinden sich unter anderem Porträts, die Nickolas Muray von ihr aufgenommen hat und die mittlerweile zu regelrechten Foto-Ikonen avanciert sind: Eindrückliche Beispiele für Kahlos Selbstinszenierung, die zur Mythenbildung entschieden beigetragen haben.

Der Großteil von ihrem künstlerischen Vermächtnis befindet sich in Mexiko und in den USA. Angesichts der marginalen Zahl an Gemälden (das Werkverzeichnis zählt lediglich 143 Nummern), die Kahlo geschaffen hat, der mangelnden Präsenz von Kahlos OEuvre in europäischen Sammlungen und den spärlichen Ausstellungsprojekten in Europa, darf diese Schau als Sensation für Wien angesehen werden. Diese Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Martin-Gropius-Bau Berlin.