Brief an meinen Sohn Kim

Ich arbeite in einer Isolationsfirma namens Jada in Winterthur.
Meine Aufgaben sind die Lüftungskanäle zu isolieren. Ich arbeite gerne in diesem Betrieb, weil ich verschiedene Aufgaben habe. Ich muss viel mit dem Lüftungsmonteur zusammenarbeiten um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Muss auch körperlich sehr fit sein.

Meine Hobbys sind meditieren, Musik hören, Gedichte / Geschichten schreiben, massieren und in der Natur mich bezaubern lassen. Ich liebe es Kristalle zu suchen, oder andere Steine, habe auch ein kleines Wissen über Heilsteine und Kräuter. Ich nehme auch gerne Ketten auseinander und füge sie wieder neu und schöner zusammen.

Ich war 12 Jahre auf Heroin. Habe auch Kokain und sehr viel Elend konsumiert, auch der Alkohol floss literweise. Doch nach 12 Jahren habe ich mich entschlossen einen Entzug zu machen.
Ich wollte einen trockenen Entzug, das heisst ich habe keine Tabletten oder Methadon genommen.
Ich wusste einfach, dass ich es nur schaffen kann wenn ich die ganzen Schmerzen spüre. Ich bin sehr stolz auf meine Ergebnisse, den ich bin schon seit mehr als neun Jahren sauber und habe mein Leben wieder im Griff.
 

So, ich habe noch ein Anliegen:
Ich habe einen Sohn, sein Name ist Kim Severin Bühler, in Grenchen SO auf die Welt gekommen, sein Geurtstatum lautet 19 April 1991. Seine Mutter heisst Sandra Bühler, ihre Ausbildung ist Kleinkindererzieherin.


Brief an meinen Sohn: 

Lieber Kim,
vor zehn Jahren musste ich mich entscheiden, Dich zur Adoption frei zu geben und es war für mich gar nicht einfach. Ich habe lange darüber nachgedacht und verschiedene Standpunkte von mir und Dir aufgeschrieben. Ich war auch sehr erstaunt wie das Resultat ausgefallen ist. Deine Mutter hatte wieder geheiratet und ihr Mann wollte Dich, Kim, adoptieren, also habe ich nachgegeben und Dich zur Adoption freigegeben, weil es für uns beide das Beste gewesen ist. Ich habe Dich am Anfang einfach verdrängt, doch seit etwa sechs / sieben Jahren trage ich die Erinnerung in mir und ich vermisse Dich. Ich habe mir schon x Mal vorgestellt was Du machst, wie Du Dich entwickelst und was Deine Hobbys sind. Ich habe vor zehn Jahren einen Fehler gemacht, ich habe Deiner Mutter versprechen müssen, dass ich Dir nicht schreiben werde und Dich nicht besuchen darf. Doch heute weiss ich, wie wichtig das es ist, dass ich Dich kennen lernen kann, denn wir sind ein Teil in diesem Leben das eine Bindung hat. Ich habe versucht durch die Behörden heraus zu finden wo Du bist, doch leider fehlen mir so viele Angaben, dass ich einfach nicht weiter komme. Ein sehr guter Freund hat mir die Idee gebracht mit dem Internet, und so versuche ich mein Glück auf diese Art, Dich zu finden.
Ich hoffe, dass wir uns finden und ich Dir alles erklären kann, warum wir uns erst jetzt sehen und kennen können. Ich wünsche Dir viel Kraft, Glück und Freude.
In tiefer Harmonie und in Liebe
Chris

Christoph Rumpf
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